57 Kapellmeister (FKV-Turm) / Kapelník
Kommentare zum Gipfel:
der "Ich": ++ - Einer der malerischsten Gipfel, leider durch die vielen Begehungen und den weichen Sandstein sehr zerstört. Ich war bestimmt schon 6-7 mal oben und habe schon so manchen Weg geklettert, es ist immer wieder schön, oben zu sein.
***Normalweg (Normální cesta) VIIa;
Kurt Seyffert, A.Preibisch, 1930 06.05.1921
Rechts in der Bergseite (NO-Wand) durch den Riß bis zum Ende (Schlinge) und schräg nach links zu 1.Ring, weiter links queren zu 2.Ring und hoch über kleinen Bauch zum 3.Ring, schräg links zu Sanduhr und weiter links zu Nische mit großer Sanduhr(4.Ring).Links von ihm durch seichte Rinne und Reibung auf Band und Kurz hoch z.G.
Steffen-Rucksachsen++## Im Einstiegsriß liegen auch schon Schlingen. Der Weg hat keine besondere Schwierigkeit, vielleicht der kleine Bauch zum 3. Ring.
Löwel, Karl-Reinhart+++## Am Hangelriss erleichtern große, ausgetretene Tritte das Legen von mehreren Knotenschlingen 7 und 9 mm. Etwas unangenehm die Kletterei über die absandende Wand zum 3. Ring. Gute Seitgriffschalen, aber etwas rollrige Tritte, keine brauchbare Schlinge.
krohsax+++## Geht sehr viel besser, als es von unten aussieht, könnte auch noch sächsisch VI sein. Sicherung auch besser, als man vermutet. Ein unerwartet gängiger Weg auf einen großen Gipfel mit schöner, luftiger Kletterei an delikatem, aber nicht wirklich brüchgem Gestein. Nachholen am 2. oder 3. R angeraten, schon dem Gestein zuliebe. HS könnte auch der Einstiegsriß sein.
Karsten+++# Die starken Abnutzungserscheinungen beeinträchtigen den Klettergenuß überraschend wenig. Nachholen am 2. Ring kann ich nicht empfehlen, dieser erscheint mir nicht uneingeschränkt vertrauenswürdig (schräg von oben nach unten geschlagen, unter dem Ring klingt es ziemlich hohl -> evtl. könnte bei Belastung das Gestein unter dem Ring ausplatzen). Wir haben am 1. und am 4. Ring nachgeholt, wobei auch der 1. angesichts des gerissenen Gesteins leichte Zweifel aufkommen lässt.
Grosser+++## Wie im SBB-Heft von 1921 nachlesbar, wurde der AW seinerzeit wie der heutige Jeschkeweg eingestiegen und querte von dessen 1. R rechtsansteigend zum jetztigen 2. R des AW.
Allerdings fand der erste Ersteigungsversuch von Franz Goldberger am 16.9.1910 bereits über den rechten Riß statt. Komplett durchstiegen wurde der heutige AW erst im August 1930 durch Artur Heinrich, K. Seyffert, A. Preibisch.
Bergpirat++# Das Ansteigen vom Ende des Einstiegsrisses zum 1.R ist zwar nicht schwer aber sandig und die guten Schlingen sind überstiegen.
flueggus++## Ringe sind mittlerweile alle saniert. Die Schwierigkeiten sind der Einstiegsriss und das Stück vom 2. zum 3. Ring. Darüber bis zum 4. R ist es aber wegen Alaunfraß aber auch nochmal komisch.
Alte Zeiten (Staré časy) RP VIIIc;
Lukáš Čermák und Michal Kuna und Petr Binhák 19.08.2004
Wand gerade an 2R vorbei zum 2.R.
Variante zum NW (2.Variante) (Varianta NC (2.varianta)) VIIa;
Vom 3.R rechts und anfangs brüchig unter Riß. Diesen auf Absatz unter Gipfel und z.G.
Einfach geradeaus (Rovnou za nosem) VIIIb;
Stanislav Šilhán und Petr Slanina 19.09.1992
Wand gerade an R vorbei zum 1.R des NW, weiter Vertiefung und Wand gerade an R vorbei zG.
***Jeschkewand (Jeschkeho stěna) VIIa;
Rudolf Hanke und Alfred Jeschke, G.Aschenbrenner, Juli 1932. 01.07.1932
Von Osten Wand schräg links zu 1.R. Linkshaltend über Überhang und SO-Wand zu großer Sanduhr. Nach rechts zu seichtem Riss und diesen zu 2.R. (von der SU auch gerade). Links queren zu 3.R. Durch die ganze Talwand queren zu 4.R. Links zu flacher Rinne und diese zu Absatz in der NW-Wand. Kurze Wand z.G.
der "Ich"++##Der lange Quergang in der Talseite ist das Leichteste am Weg und es können dort auch einige Schlingen gelegt werden.
André Zimmermann+# Diese beeindruckende Linie durch diese beeindruckende Talwand hat für meinen Geschmack leider auch teils beeindruckende Mankos: Wegfindung und Gestein. Die Kletterlinie wird spätestens an der großen Sanduhr überm ersten Ring uneindeutig. Jene fand ich links an der Talkante und die von dort deutlichen nach links führenden Seilspuren lockten mich nach links zum dritten Ring der Empirova (und diese zum 3. Ring). Original aber offenbar nicht gängiger erreicht man den dritten Ring von der Sanduhr rechtshaltend zu zweitem Ring und von diesem links querend zum Dritten (dieser bei der rechten Talkante). Dann folgt die Querung, welche wirklich nicht sonderlich schwer ist. Allerdings fühlte ich mich wie ein Elefant im Sklo-Shop. Keine Ahnung, warum alles dran blieb, die Schlingen hätten wohl fast alle auch nicht gehalten. Am Ende der Querung wird die Linie schon wieder unklar. Links unten bleibend (an großer SU vorbei) erreicht man einen schönen Ring (links) neben der Schlussrinne, der isses aber nicht. Aus der Querung geht's am Ende leicht links hoch bis unter den rechtsgeneigten, zum Talwegausstieg ziehenden Riss. Dort der Ring und von diesem noch mal kniffelig (vielleicht sogar Crux) links in die Rinne rein, wo der Weg im Sack ist. Nachholen sollte man übrigens nicht scheuen und vernünftigerweise wenigstens zweimal tun.
Großartige und anspruchsvolle Linie, zumindest für die Zeit der Erstbegehung ("herausragend"), keine besondere Kletterei und ("kann man mal machen"), teils haarsträubend eindrückliche Gesteinsqualität ("Bruchscherbel") - macht in der Summe "ok". Kann sich jeder sein Kriterium raussuchen, den Weg zu machen oder eben nicht ;-]
JoergB+++## Die Wegfindung ist nicht ganz einfach, vom 1. zum 3. R (dort am besten nachholen) etwas Zickzack, aber insgesamt ein echtes Erlebnis bei nicht zu schwerer Kletterei.
Robert Hahnhttps://www.youtube.com/watch?v=U-H0eij2g8w
***Alter Weg (1.Variante zum Jeschkeweg) (1.Varianta) VIIa;
Kurt Nitzschmann, C.Rau 06.06.1921
Vom 1.R der JESCHKEWAND rechts und Einschnitt hoch über kleinen Überhang zum 2.R des NW.
PeterGr+++## Der optische Einddruck vom Einstiegsriss des AW hatte mich abgeschreckt, und die von André beschriebenen Schwierigkeiten des Jeschkeweges ließen mich dort nicht über den 1.R hinaus kommen. Diese Verbindungsvariante ist fest, gängig und gut gesichert und wäre noch empfehlenswerter, wenn die moralische Passage zum 1.R des Jeschkeweges nicht wäre.
2.Variante (3.Variante) (2.varianta (3.varianta)) VIIa;
Vom 2.R rechts zur NO-Wand zum 3.R des NW.
3.Variante (4.Variante) (3.varianta (4.varianta)) VIIa;
Vom 2.R gerade zum 4.R des NW.
4.Variante (6.Variante) (4.varianta (6.varianta)) VIIb;
Vom 4.R der über ansteigendes Band zum Gipfelriss des TALWEGES und diesen zG.
Reichenberger Promenade (Liberecká promenáda) VIIb;
, 1939
JESCHKEWEG zum 1.R, rechts zuM 1.R des NW, schräg absteigen zum 1.R der FUNKEWAND, diese zum 2. und 3.R, Jeschkequergang umgekehrt vom 3.R zum 2.R, rechts zum 3.R des NW und VAR.ZUM NW zG.
*Empireweg (Empírová cesta) VIIc;
Valerián Karoušek, A. Srb, E. Mařanová, M. Albrecht 28.05.1965
In der rechten Seite der Talwand zu Band und zu R. Riss zum 2.R, auf Absatz und links Wand zu 3.R. Wand zum Beginn des Jeschkequergangs. Brüchige Wand weiter gerade zG.
Ambulanz (Ambulance) VIIIc (IXb);
Josef Rakoncaj und Jiří Folprecht, M. Zvířecí 30.06.1982
Rechts vom TALWEG Riss und Einschnitt zum 1. und 2.R. (Unterstützt) Wand zu Loch, rechts und Rissspur (3.R) zum Quergang des JESCHKEWEGES. TALWEG zG.
****Talweg (Údolní cesta) VIIIa;
Josef Čihula, J.Šimon 07.09.1961
In Mitte Talseite Hangelrippen rechtshaltend und Wand zu R. Wand gerade zum Quergang des JESCHKEWEGES und leicht linkshaltend zu Riss am Gipfelkopf. Diesen zG.
der "Ich"+++#Moralisch anspruchsvoller Weg, Ausdauerkraft ist von Vorteil, im oberen Teil brüchig aber beschlingbar.
seppo+++# Grandioser Weg durch die imposante Talwand des Kapellmeisters. Schon die Einstiegsrippe hat es in sich, zu Beginn nur bedingt durch den gebietstypischen Feinsand auf den Tritten, weiter oben aber wird es technisch schwer und anhaltend kräftig bis zum Ende der Rippe. Großen Respekt dem Erstbegeher, das hätte ich nicht mit dem Schlingenmaterial der 60er Jahre klettern wollen. Die SU am Ende der Rippe ist etwas links zu suchen, sie ist aber zwingend nötig, um die anspruchsvollen Meter zum Einhängegriff vertretbar abzusichern. Nach dem Ring erst schwer und fest, später relativ leicht und großbrüchig, beides aber noch in vertretbarem Maß.
Pethelmos+++# Aktuell mit diversen sturztauglichen Dauerschlingen dekoriert. Dazu lassen sich je nach Bedarf diverse Dünnschlingen und kleine Ufos verbasteln. Ich habe direkt im Lot zum Ring mit einer 6er Keflar eine solide Sanduhr gefädelt. Wenn überhaupt VIIIa, dann handelt es sich um wenige Züge direkt am Ring. Danach Fussel- und Plattenschlingen nach Lust und Laune. Der Weg ist in Summe gut abzusichern, für hiesige Verhältnisse nicht übermäßig brüchig und für den ausgeschriebenen Schwierigkeitsgrad definitiv kletterbar! Volle Empfehlung, genialer Klassiker!
5.Variante (8.Variante) (5.varianta (8.varianta)) VIIIb !;
Petr Prachtel, Z.Mayerová 24.04.1966
Von der SU des TALWEGES Wand links und hoch zu Einschnitt unter der SU der FUNKEWAND. Diese zG.
Honigdachse (Medojedky) VIIIc;
Stanislav Šilhán und Petr Slanina 19.09.1992
Links in der Talwand entlang der Rißspur zu 1. und 2.R. Wand weiter gerade (3.R), oben rechts TALWEG zG.
Linke Talkante (Levá údolní hrana) VIIc;
Josef Rakoncaj, J. Voděracký, 1990
Vom Riß in der NW-Wand schräg rechts zu R. Wand entlang der Kante am 2.R der FUNKEWAND und 3.R vorbei z.G.
*Funkewand (Funkeho stěna) VIIb;
F.Funke, K.Seyffert, 1936
Einstiegshangel des NW bis zum Ende und rechts zu R. Lange Rechtsquerung zum 2.R. Hoch, entlang des Einschnittes zu Mulde mit großer SU und Wand rechts oder gerade zum 4.R. der JESCHKEWAND. Diese zG.
6.Variante (7.Variante) (6.varianta (7.varianta)) VIIc;
Petr Prachtel, Z.Mayerová 09.10.1966
Seichten Riss in der NW-Wand über Überhang zum Quergang.
*Nordwand (Severní stěna) VIIc;
Ladislav Mejsnar, O.Kopal, I.Burda 01.08.1963
FUNKEWAND bis zur Hälfte der Querung und Mitte Wand über Überhang zu R. Wand gerade an 3.R vorbei z.G.
*Exocet (Exocet) VIIIa;
Josef Rakoncaj, M. Zvířecí 03.06.1982
Vom 1.R der FUNKEWAND gerade über Überhang zu R. Rechts queren zu Kante und diese an R und SU vorbei zG.
Französische Variante (Francouzská varianta) VIIIa !;
Miroslav Dědek jun., vug 07.06.2008
Vom 1.R der FUNKEWAND Kante gerade zum 2.R von EXOCET. Diesen zG.
Black Jack 21 (Voko bere 21) RP IXa;
David Semiginovský und Josef Rakoncaj 15.08.1989
Vom 1.R EXOCET Wand schräg links zu R. Wand gerade zum R der GROßEN VISITE und diese zG.
Große Visite (Velká vizita) VIIc;
Zdeněk Petráň, J. Nováček 05.09.1982
Vom 1.R des NW seichte Verschneidung unter Überhang (SU. Rechts queren zu R und Wand über Überhang gerade zG.
Zuletzt geändert: 5.1.2019 Jörg
Brutscher