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63 Doggenturm (Zsigmondyturm) / Doga

Kommentare zum Gipfel:
Steffen-Rucksachsen: ++ - sehr festes Gestein wie das ganze Gebiet "unter der Wand"

***Alter Weg (Stará cesta) IV; kommentieren/abhaken
Paul Keppler, R. Kopprasch 26.07.1908
An der Nordostkante über kleine Querbänder (oder rechts davon Verschneidung wie \"Nordweg\") zu schmalem Band in ca. 6m Höhe. Kurz links und einsetzende Verschneidung auf kleinen Pfeiler (nR). Rechts bei Riss und um die Nordwestkante zu kleinem Absatz in der Westwand. Rechts Riss (oder links bei Kante) zG.
Steffen-Rucksachsen++! Wer diesen Weg mit einer "Vierer-Einstellung" angeht, hat verloren. Schon der Einstieg ist schwer und auch die Verschneidung bringt keine Erlösung, dazu bis zum Ring kaum vernünftig abzusichern.
xtough++## Nana. Sächs. V reicht aus für die Schwierigkeit. Sicherung auch in Ordnung: Fusselschlinge über Zacken rechts, 11er im Querband, 10er und ein paar kleiner Sachen in der Verschneidung, Ring. Ausstieg der Schmiedelvariante (V, Riss vom Ring links raus) lohnenswert, insbes. wenn der Originalausstieg noch zu grün/feucht ist.
André Zimmermann+++ Nana, für "sächsisch V" dürften einige schon in der untersten (linken) Verschneidung Probleme bekommen. Dort ist auch das Gestein tückisch brüchig. Ich würde die Stelle gar als bösartig bezeichnen. Rechts davon an der NO-Kante geht es, nach einem unleichten Zug zum ersten Querband, meiner Meinung nach deutlich entspannter, dafür vielleicht aber schlechter gesichert in die Verschneidung des kleinen Pfeilers. Diese obere Verschneidung geht wieder entspannt zu klettern (IV eben). Vom Ring weg muss man auch noch mal wissen, was zu tun ist. In meinem alten Führer ist der Ring (noch) nicht erwähnt. Ohne diesen wäre das dann die zweite Stelle, bei der ich "sächsich V" energisch bestreiten würde... Wunderbare Kletterei an einem stolzen Gipfel mit einem herrlichen Blick übers Land!
Löwel, Karl-Reinhart+++## Auch wenn die Einstufungen in Böhmen etwas gewöhnungsbedürftig sind, gibt es an der Route weder eine VIer, geschweige denn VIIa-Stelle. Wo das Gestein brüchig sein soll, ist mir absolut rätselhaft. Der Weg läßt sich top absichern, wenn man einlitzige Bandschlingen im Gepäck und schon mal das Legen von Knotenschlingen geübt hat. Das trifft auch auf die 1. kleine Verschneidung zu.
André ZimmermannIch glaube, wir meinten verschiedene Dinge. Dass der AW auch im neuesten Kittler sehr uneindeutig beschrieben ist, macht die Lage nicht eindeutiger. Ich ging bisher davon aus, dass der beschriebene "Absatz" an der "N-Kante" der sehr große am Fuß der Nordostkante sei. Von da kann man sehr wohl "links (…) queren zu [einer] Verschneidung". Diese "Verschneidung" gehört aber zum unteren Teil des "Ostweges", ist dann recht knusperschuppig und ganz schön ungängig (deutlich schwerer als IV). Wo rechts der eindeutige Teil des AW einsetzt (die eigentlliche "Verschneidung"), muss man nur kurz rechts rübergehen. "Richtig" und sinnvoll und am gängigsten ist meiner jetzigen Meinung nach folgender Verlauf, wie ihr ihn sicher auch geklettert seid: An der Nordostkante über schmale Querbänder (oder unmittelbar rechts davon bei kleiner Verschneidung wie "Nordweg" und links) zu schmalem Band in ca. 6m Höhe und links einsetzende Verschneidung "auf kl. Pfeiler (nR) … Dann vielleicht auch nicht mehr für IV, aber übersichtlich, außerordentlich festfelsig und sogar mit Schlingen bestückbar. Die Beschreibung "An der N-Kante hinauf zu kl. Einschnitt (Absatz) und links um die Kante queren zu Verschneidung." (Kittler 2008) finde ich äußerst unvorteilhaft gewählt und ist mir erst jetzt klar geworden, nachdem ich dort und daneben mehrere Male geklettert war.
Robert Hahnhttps://www.youtube.com/watch?v=l2I0qOzghWk
Bergpirat++# Ich fand den Weg recht gängig für V. Klar muß man mal paar Meter hoch aber das Gestein ist prima. In der Verschneidung gute Knoten. Einzig schwerer Zug vom Ring weg nach lins, wenn man diese empfehlenswerte Ausstiegsvariante wählt.
mispi++## Heute geklettert, ich kam auch erst in die Versuchung gleich nach links in die Verschneidung zu klettern, was aber mindestens eine brüchige 7b bedeuten würde. Erst danach erkannten wir die Möglichkeit, die Kante weiter nach oben zu klettern und dann erst in die Verschneidung, was gängig war, allerdings auch nicht für IV, eher V. Schlingen ok, nach dem nR kein Problem mehr
Alexander Körting++## Also es war mein ersten Gipfel in Böhmen. Den originalen Einstieg und auch die Verschneidung (der Bruch - siehe Kommentar Andre) gingen für VI nicht zu klettern (da unten völlig ungesichert und Grifflos). Den als VI steht der Weg oben im GB. Ich bin dann aus lauter Verzweifelung ganz rechts in der Nordwand ein kurzes Wandstück und den Kamin bis zum Querband (Muschelablagerungen). Von dort nach links um die Nordkante gequert in den AW hinein. Der gesamte Quergang ist recht gut abzusichern. Dann die Verschneidung und leicht rechtshaltend zum kleinen Pfeiler - nR. Von dort bin ich die Schmiedelvariante geklettert, da wir sonst nicht gewußt hätten was wir eintragen sollen. Mein Gesamteindruck bis zum nR war schon V-VI (bin schon leichtere VIIa´s geklettert) wobei ich aber die Schmiedelvariante eher mit IV bewerten würde da Riesengriffe in den Rissen und Top Schlingen (aber ich kann auch ganz gut mit Doppelrissen!) ;o) Gesamt eine super Bergfahrt auf diesen markanten Aussichtsgipfel.
Löwel, Karl-Reinhart+++## Zusammenfassung der Vorkommentare: Die leichteste Variante ist der im Kittler beschriebene Verlauf. Man klettert links der Nordkante zum kurzen Kamin (rechts kleiner Pfeiler) und quert dann mit den Händen auf dem Band nach links um die Kante zur kleinen Verschneidung. Unterwegs liegt u.a. im einsetzenden Riss eine super 9er Knotenschlinge einlitzig. Auch in der Verschneidung gibt es zwei gute Flachband-Knotenstellen, eine Zackenschlinge usw. Der Erstkommentar ist somit völliger Quatsch, was die Sicherung betrifft. Etwas anspruchsvoller ist die kleine Verschneidung rechts der linken Schartenkante, die aber ebenfalls absicherbar ist.

***Schmiedelvariante (Schmiedelova varianta) V; kommentieren/abhaken
Alfred Schmiedel, E.Vetter, 1915
Vom nR nach links und Doppelriss zG.
Urb++## Besser als der AW-Ausstieg und auch öfter geklettert, nach den R noch eine gute SU.
Ulrich Schmidt++# Hauptschwierigkeit ist der AW vom 1.Absatz weg. Die eigentliche Variante hat nur eine schwere Stelle, genau vom R weg in den Riß, der dann permanent bombig klemmt und gute sichere Schlingen aufweist.
Alexander Körting+++## Wenn man sich den AW irgendwie hoch navigiert hat ist das die Belohnung. Ein super Doppelriß bei dem nur der Einstieg (IV) ausgeknobelt werden muss. Der Rest ist Genuß der Top abzusichern ist (wer es da noch braucht).

**Ostweg (Weg der Steinmetze) (Cesta kameníků) VI; kommentieren/abhaken
Emil Vetter, B.Schneider, M.Frank 25.08.1912

Jacob Trültzsch++##

Raudnitzer Weg (Roudnická) VIIc; kommentieren/abhaken
Zdeněk Němec, T.Frýda, O.Krejza, S.Krob 16.07.2005


Vergänglichkeit (Pomíjivost) RP IXa; kommentieren/abhaken
Pavel Henke, T.Sobotka 18.04.2018
SO-Wand und Hangel zum 1.R. Wand links an die Kante und diese auf den Pfeiler. TALWEG zG.

Geburtstagsweg (Narozeninová cesta) VIIIa; kommentieren/abhaken
Manfred Vogel, G. Hühnchen, D. Fahr 06.09.1991
rechts vom Einstieg des "Talweges" rechtshaltend (R) zu Loch (darüber 2.R), über Überhang und gerade auf den Pfeiler des "Talweges" und diesen o.U. zG
André ZimmermannBis zum Loch gibt's schickes Geschleiche bei durch den 1. Ring akzeptabler Sicherung. Am Loch muss man schon ziemlich groß sein, um den 2. Ring gescheit erreichen zu können. Andernfalls beginnt die Crux nicht erst nach dem Klinken des Ringes. Auch fand ich die Stelle im onsigth sehr heftig. Über dem Überhang stellt sich bald wieder schickes Schleichen ein, in dem unschweren Riss liegen noch sehr gute Schlingen, von denen zumindest eine ja nicht schaden kann, und schon ist man beim Talwegring. Hier bietet es sich an, nachzuholen.

***Talweg (Údolní cesta) VIIa (VIIc); kommentieren/abhaken
Otto Dietrich, P. Bader, E. Hentschel, J. Unger 11.08.1920
In der Südwand des gr.vorgelagerten Pfeilers feine Risse zur linken Kante. Hierher auch von W Kamin und rechts um die Kante queren. Hangel nach rechts und Kamin auf Pfeiler (R). (Unterst.) zur rechten Kante und rechts Wand zG.
JoergB++# Unten in 4 m Höhe mal unangenehm, ansonsten gängig. Die Schwierigkeit ist vom Absatz weg. Aber selbst m.U. ungängig, der Zug rechts um die Kante herum ist sehr komisch. Gegen die Angst lassen sich in der Rißspur oberhalb vom R noch eine 3er und evt. eine 4er popeln.
xtough++# Einstieg etwas putziges Gemogel an die Kante hin. Durch Ring des rechten Nachbarweges jedoch halbwegs absicherbar. Danach Wanderweg zum Absatz. Dort schon wegen Seilzug besser nachholen. Baustelle geht o.U. relativ gut für VIIc (einmal rechts Rissspur blockieren und mit links an die Rippe schnappen), flacher Bandschlingenknoten. Beim Queren rechts um die Kante muss man nur mal den richtigen Griff für links finden (ein Auflieger etwas weiter oben), dann steht man irgendwie auf halb neun mit einer hohlen Rippe in der Rechten. In der Rissspur darüber noch eine Kevlar. Dann ist's geschafft.
Löwel, Karl-Reinhart++# Ich würde mich eher dem Kommentar von JörgB anschließen. Die Beschreibung von xtough bezüglich der Schlüsselstelle kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich hatte eher das Problem für die rechte Hand um die Kante den richtigen Griff zu finden. In etwa 6 m Höhe kann man nach Rißbeginn eine sichere Knotenschlinge unterbringen, die sich aber erst nach einem unangenehmen Zug in brösligerem Gestein und nicht sehr bequemer Stellung versenken lässt.
Markus Walter+++# Wenn die untersten 8m nicht so keksig bei mieser Sicherung wären, könnte man von einer perfekt gesicherten Traumroute sprechen. Die Kletterei ist allemal großartig und die U-Stelle löst sich besser auf als man denkt. Achtung: Falkenhorst kurz unter dem großen Absatz, allerdings bereits verlassen

Direkte Variante (Přímá varianta) VIIa (VIIc); kommentieren/abhaken
Gerhard Tschunko, F.Grunt, R.Hink, M.Chlád 24.06.1962


Frontline (Frontline) RP Xb; kommentieren/abhaken
Tomáš Sobotka, P.Henke 18.04.2018
Kamin auf den Pfeiler und überh. Kante über BH zG.

**Rechter Westriss (Práva západní spára) VIIa; kommentieren/abhaken
Karel Bělina, L. Oujezdský 01.07.1969
rechts des \"Westrisses\" überhängenden Riss zG
André Zimmermann++!Sehr schöne Rissübung, welche trotz ihrer scheinbaren Kürze auch nicht übermäßig übersichtlich ist. Dort, wo der Handriss aufgeht, und oben, bevor sich der Riss legt, muss man sich ganz schön reinknäulen und ohne entsprechenden Einsatz könnte hier auch die eher dünne Sicherungskette ins Spiel kommen. Im Riss selber konnte ich im Mittelteil eine passable ca. 9er Schlinge verspateln. Allerdings musste ich den Trichter dafür erstmal von Gesteinsschutt (nicht nur der letzten fünf Jahre) befreien. Entweder klettert das niemand, oder es klettern alle sicherungsfrei oder bisherige Begeher haben sich die Sicherungskette in den nur knapp benachbarten "Westriss" gelegt, sind diesen wieder abgeklettert und haben dann diesen "Rechten Westriss" quasi mit Seil von oben geklettert? Letztere Variante hatte ich auch fast vor. Das war mir aber dann doch zu blöd. Schade, dass der (gängigere) "Westriss" so nah ist. Beim Klettern stört das aber nicht. Steckt man in dem einen Riss, kommt man an den anderen nicht mehr ran. Schwierigkeit würde ich eins höher als im "Westriss" (ca. VIIa-b) bewerten, also etwa VIIb-c.

**Westriss (Západní spára) VI; kommentieren/abhaken
Karl Beier, R. Hennig, G. Peisker 12.05.1912
Links der NW-Kante Riss oder in der Westsete Kamin auf gr.Abs. (Unterst.) zum linken überh.Riss, diesen und oben rechts Kamin zG.
JoergB++# Hängt ein wenig, klemmt dafür aber gut und es liegen auch ein paar 11er Schlingen.
Jacob Trültzsch+++##
Bergpirat++## Eine böhmische VI zum selber absichern:) Es liegen gute Schlingen, zusätzlich auch in der schmalen Rißspur links aber es ist doch recht steil. Im oberen Teil ist ein Klemmblock nicht mehr ganz fest.

***Hundebüchlein (Psí knížka) VIIc; kommentieren/abhaken
Karel Bělina, V. Svítek 29.09.1990
wie \"Nordweg\" zu Einschnitt, Fingerrisshangel zu Ring und rechts Wand bei Kante zG
André Zimmermann+++##Sehr schöner Weg, vielleicht sogar der schönste am Gipfel! Sicherung ist bis zum Ring mit dünnen Rissschlingen gut möglich, auch oben lassen sich bei Bedarf die Nerven noch etwas beruhigen. Kniffelig ist's eigentlich schon vor dem Ring. An diesem vorbeizukommen, gibt es sicherlich viele Möglichkeiten. Wirklich offensichtlich fand ich keine und irgendwann waren meine Akkus leer … Letztlich ging es aber doch - Und wie herrlich die Kletterei dort ist! Dazu bewegt man sich an perfektem Gestein. Ich kann und will es gar nicht in Worte fassen. Einfach hingehen und klettern. Auf einen Schwierigkeitsgrad mag ich mich nicht festlegen. Es fühlte sich mir jedenfalls schon ordentlich nach VIII an.

**Nordweg (Severní cesta) IV; kommentieren/abhaken
Miloš Matras, J. Budín, G. Tschunko 10.06.1965
Rechts in der Nordwand zu Einschnitt, links davon zu kleiner Verschneidung und diese, zuletzt Wand auf den kleinen Pfeiler des AW (nR) und bei stumpfer Kante gerade zG
André Zimmermann++#Angenehme Kletterei an durchweg wunderbarem Gestein in guter Linie zumindest bis zum nR, keine seltsamen Stellen, Sicherung ist immer irgendwo in der Nähe. Ich finde, der Weg steht dem AW kaum bis nicht nach.

Zuletzt geändert: 5.1.2019 Jörg Brutscher