Christoph Doktor
03.06.2023 12:01 | Der Weg ist lohnend Schwierigkeit: VIIIc Absicherung: schwierig / kompliziert
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Empfehlung nur für ausgesprochene Kenner des gehörnten Schoßhundes. Zum ersten Ring kommt man durch die große Verschneidung ganz passabel, danach geht die Schlingerkurve durch die Wand los: Vom ersten Ring horizontal nach links queren, dann gerade hoch und auf Höhe des 2.R wieder nach rechts, dann weiter horizontal nach rechts queren (Crux des Weges direkt am Ring*), bis man fast schon die Herrenpartie streift und von dort linksansteigend unter den Überhang zu Eisen 3. Am Überhang dann tendenziell wieder rechtshaltend klettern. Vorsicht: Es lauern unterwegs ein ganzes paar Sackgassen und man sollte sich darauf einstellen, auch einige Meter über den Ringen noch Züge im achten Grad absolvieren zu müssen.
Lohnenswert wird der Weg vor allem durch den spektakulären Wabenüberhang am 3.R. Wenn man sich danach aber die fragilen Sandsteinwaben auf dem Weg zum 4.R anschaut und plötzlich Sanduhren sein Vertrauen schenkt, die man sonst vernünftigerweise völlig außer Acht gelassen hätte, sollte man schon deutlich über den Dingen stehen. Im Vergleich zu anderen Touren der Talseite, die tendenziell alle von der Linie großzügig, weit gesichert und fragil sind, ist diese Tour noch ein bisschen großzügiger, noch weiter gesichert und von noch fragilerer Gesteinsqualität.
* Einfach mal kurz Saugnäpfe wachsen lassen, um sich sowohl ohne richtige Tritte als auch ohne Griffe irgendwie über die Stelle zu mogeln
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