Einzelheiten zum Weg und Kommentare


Sächsische Schweiz: Schrammsteine

Nördlicher Osterturm
17 Dietrichweg
397 2/VIIc 397 Otto Dietrich, A.Unglaub, W.Fiehl, K.Neubert, J.Unger 20.05.1922 21
Alternative Schreibweisen: Dietrichweg
Ringzahl: 3

An der NW-Ecke Wand zu überw. Band. (Unterst.) re. queren u. Kante zu gr. Band. (Ausg. unterst.) über Üh zu gr. Abs. Linksh. u. Rissrinne zu kl. Abs. (nR). Wand mit Rinne zu VG. Übertritt u. re. kurze Rinne, oben li. zu 2.R. (Unterst.) zu weiterm VG (NR). Sprung od. abst. u. überspr. zu Rinne. Diese zG. 495
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Kommentare zum Weg:

Pepe Busch
01.06.2023 13:57
 
Der Weg ist Müll
Schwierigkeit: VIIc
Absicherung: schwierig / kompliziert
 
Wer durch ein Sternchen im Kompaktkletterführer dazu verleitet wurde hier einzusteigen, der hegt spätestens am ersten Band seine ersten Zweifel ob dieses denn so angebracht ist. Die erste Unterstützungsstelle überklettert man entweder mit genügend Armspannweite oder mit ausreichend Kreativität. In beiden Fällen sind die Griffe wenig vertrauenserweckend und auch die Absicherung verhindert nur wenn man Glück hat einen Besuch des Heidekrauts. Naja hat man sich erstmal über diese erste schwierige Stelle gewunden wird's bestimmt besser denkt man sich. Pustekuchen. Es folgt eine reibige Kante, die an sich eine recht schöne Linie abgibt, was einem dort allerdings relativ egal ist, da die Flechten unter den Füßen wegrollen zu wollen scheinen und auch hier die Absicherung wieder äußerst unhuman ist. Hat man sich hier hochgefürchtet kommt man zum großen Band, das zuerst kurze Entspannung bringt, anschließend wird man sich allerdings über den keksigen Überhang bewusst, der nun folgen soll. Bevor man sich mit zu viel Sucherei und Spatelei den Tag noch weiter verdirbt, lohnt es sich auf dem Band direkt etwas nach links zu gehen, wo der Überhang überwunden werden soll. Dort findet sich zum Glück die beste Schlinge im ganzen Weg. Hat man nun erstmal das Vertrauen zu den Sandhenkeln aufgebaut und will den Überhang erklimmen, so tut sich ein anderes Problem auf: das Seil zieht ganz schon von unten. Naja über den Überhang wuchtet man sich auch so irgendwie und in dem Ausstieg auf die Platte fürchtet man sich nochmal schön ordentlich, aber das geht dann schon. Nun steht man vor dem nächsten Überhang über dem der Riss folgt, der zum Absatz mit dem lang ersehnten ersten Ring führt und das Seil zieht immer noch. Und es zieht immer mehr. So nimmt man all seine Kraft zusammen und zerrt nur so an den Sandhenkeln, die ja bestimmt alle halten. Beim spateln der letzten Schlinge ist dann so viel Seilzug da, dass man über sie klettert um das Seil einzuhängen und dann folgt der Ausstieg auf den Absatz: glatte Rinne mit 20kg zusätzlich vom Seil. Die Nerven sind hier schon so strapaziert, dass die Reibungstritte umherzufliegen scheinen (erste Halluzinationen können sich einstellen) aber die Aussicht auf den Ring gibt einem die nötige Kraft um diesen letzten Meter auch noch zu meistern. Da steht man nun also am Ring und kann sich ausruhen während der oder die Nachsteiger_in all das auch nochmal durchleben darf (oke ohne Gruselfaktor und Seilzug aber die Kletterei ist auch ziemlich kacke). Trifft man sich dann nach Ewigkeiten endlich am Ring geht's in die zweite Seillänge, die Hauptsächlich aus steilem Wandern (Rinne hochlaufen) besteht. Dabei macht man eine wunderbare U-Kurve, sodass man wenn man oben ist Luftlinie keine 20 Meter (ohne Höhenunterschied) von seinem Sicherungspartner entfernt ist, aber trotzdem 40 m zurückgelegt hat. Zwei schwierige Kletterstellen hat die zweite Seillänge dann doch noch, aber das geht schon irgendwie. Auf dem Vorgipfel folgt dann das grandiose Finale: Sprung zum Gipfel. Oder man lässt's halt und klettert kurz runter und macht einen Übertritt. Dann hat man diesen allzu eigensinnigen Weg endlich geschafft und muss sich wahrscheinlich auch schon mit dem Abseilen beeilen weil es gleich dunkel wird. Ich glaube sowas stellen sich Gebietsfremdlinge vor, wenn man ihnen erzählt man klettert in Sachsen.

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Zuletzt geändert: 8.3.2024 Jörg Brutscher