Einzelheiten zum Weg und Kommentare


Sächsische Schweiz: Schrammsteine

Meurerturm
7 *Westwand
397 VIIIb 21 Harry Rost, H.Wünsche, H.Schöne 11.09.1949 21
Alternative Schreibweisen: Westwand
Ringzahl: 2

Links in der Westwand Handriss über Band zum Ende. Rechts Rissspur zum 1.R. Wand erst gerade, dann rechtsh. zum 2.R. Rechts um die SW-Kante queren und in der Südwand linksh. zG. 397
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Kommentare zum Weg:

Christoph Doktor
05.09.2022 14:53
 
Der Weg ist sehr lohnend
Schwierigkeit: VIIIb
Absicherung: schwierig / kompliziert
 
Schon am Einstieg überzeugt die gewaltige Risslinie durch die Westwand optisch und lockt sicherlich einige in diese unerwartet interessante Route. Der Einstiegsriss fordert durchaus sauberes Klemmen, lässt den Vorsteiger aber ob seiner Machbarkeit Mut gewinnen. Mit UFOs am Gurt lassen sich sogar ein paar Sicherungen basteln. Im weiteren Verlauf wird der Riss eher leichter, jedoch fangen beim Aspiranten schon die Zahnräder an zu klackern, wo denn jetzt genau am Rissende die Querung nach rechts zu erfolgen hat. Weiterhin überprüft unser Vorsteiger kurz, ob das mitgeführte Schlingenmaterial überhaupt ausreicht, um den offensichtlich auftretenden Seilzug in einem humanen Maß zu halten. Ist der erste Ring erreicht, stellt sich sofort die zweite Frage- in welcher Schlangenlinie geht es jetzt am besten Richtung zweiten Ring? Dass dieser utopisch weit weg zu stecken scheint, verhindert doch keinen todesmutigen Versuch des Höhengewinns und tatsächlich geht es an den Knirpeln auch immer nur vorwärts. Beim Blick zurück zum ersten Ring reift in unserem Sportsfreund dann aber schnell die Erkenntnis, das ein Sturz ab hier dem Sicherungsmenschen so richtig den Tag verderben würde und so wird beim Anklettern des zweiten Rings das Wasser aus den Knirpeln gepresst, um ja nicht die Winkelbeschleunigung eines Zehn-Meter-Pendelsturzes durch die gesamte Westwand auszutesten. Hat sich das Adrenalin am zweiten Ring wieder gelegt, so stellt sich dem gemeinen Breitensportler die nächste Frage- wie um Himmels willen soll man eigentlich mit dem bereits vorhandenen Seilzug noch um die Kante kommen und warum nicht einfach schnell die letzten Meter gerade nach oben klettern? Aber um den Meisterweg auch schön stilecht zu Ende zu bringen, lässt sich dann mit blindem Gepatsche doch der rettende Henkel auf der Kante finden und mit einem Seilzug als würde ein Elefantenbulle am Einstieg auf dem Seil stehen, auf den Gipfel robben. Es soll Menschen geben, denen macht dieses Emotionskarussell so viel Spaß, dass man sie fast jedes Wochenende im Gipfelbuch findet.
o.s.
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Zuletzt geändert: 8.3.2024 Jörg Brutscher