254
17.04.2009 21:29 Der Weg ist sehr lohnend Absicherung: schwierig / kompliziert |
Die im KleFü beschriebene originale Einstiegslinie ist einigermaßen nicht ganz nachvollziehbar. Der Weg ist die Rissfolge links der rechten Talkante. Warum die Erstbegeher nicht diese direkt sondern den Riss weiter links eingestiegen waren (und in wenigen Metern Höhe wieder zur rechten Rissfolge querten, und das anscheinend ziemlich unleicht), erschloss sich mir nicht. Der Direkteinstieg in die eigentliche Linie ist vergleichsweise unschwer und der erste Ring schnell erreicht. Meine Einschätzung zur Absicherbarkeit (schwierig/kompliziert) bezieht sich auf das Stück vom folgenden Band bis zum zweiten Ring. Hier muss man schon mal richtig klettern, nur fallen darf man nicht. Eine gescheite Schlinge konnte ich trotz des dringend verspürten Wunsches nicht an den Felsen bringen. Ab dem zweiten Ring ist die Sicherung anfangs ausreichend und später regelrecht gut. Wie ich aber den folgenden Rissüberhang angehen sollte, zumal für den angegeben Grad, erschloss sich mir nicht. Für meine Hände ist´s jedenfalls meistenteils zu schmal und ich trollte mich nach rechts an/um die Kante. Dort folgte eine gescheite Querbandschlinge(nkonstruktion), weiter oben auch wieder leichtere Kletterei und schließlich der dritte Ring. Von da fand ich es bissl trickreich (auch weil abgespeckt rutschig zu Füßen), in die Schlussrissfolge zu gelangen. Und auch die fordert anhaltend Spannung und wenngleich sie immer wieder passable Klemmer und teils ringwertige Schlingenstellen bietet, ist sie doch unerwartet steil. Das Schlussstück (die Verschneidung links) bietet keine erwähnenswerten Kletterschwierigkeiten mehr.
Bei der gebotenen Summe an Schwierigkeiten möchte ich außerdem meinen, in Sachsen schon etliche gemütlichere "VIIIa" geklettert zu haben. Für die Zeit seiner Erstbegehung ist der Weg wohl, ähnlich dem benachbarten Ostweg, mindestens bedeutsam! |