87 Dickkopf (Dicker Wilhelm) / Tlouštík
Kommentare zum Gipfel:
Urb: ++ - GB von 1982 ist noch nicht mal halb voll und das in der Lage...
flueggus: + -
Alter Weg (Stará cesta) V !;
Hans Neuber, Karl Lommer 24.04.1910
Links in der Ostwand Wandstufe u. Riß zu Loch, rechts queren u. Kamin z.G.
flueggus-# Ziemlich sandiger Schulterriß. Absicherung nur geradeso ausreichend. Nur für Leute, die den Gipfel absammeln wollen und den Talweg noch nicht bringen.
*Variante zum AW (Varianta S.c.) V;
Jaromír Rada, J. Kolínko 06.06.1953
Rechts in der Ostwand Riß, später links und hoch zum Kamin des AW.
Schnauze voller Sand (Huba plná písku) VIIb;
El Kuňaso und Lukaso 04.05.2004
Von der Ostwand rechts des AW über Schräge zu 1.R. Weiter zu Loch des AW, oben Einschnitt zu 2.R und Wand gerade z.G.
VIIIc;
Jiří Slavík, und Gef., 1992
Rechts in der Talseite an 3 R vorbei z.G.
Kýsa (Kýsa) VIIIb;
Jiří Slavík, und Gef., 1992
Mitte Talwand an 2R vorbei z.G.
!Talweg (Údolní) VIIb !;
Rudolf Kaden, R.Pautzsch 09.10.1921
Ganz links beginnend rechtshaltend die Südwand hinauf, bis man etwa über dem großen Loch steht. Ab da gerade bei Rissspuren und Wand zG.
André Zimmermann!!!Das ist echte Kamikaze und ich weiß gar nicht, welche Umnachtung mich bis über das große Loch getrieben hat. Die Schlingen bis dahin waren schlecht in sehr schlechtem Gestein. Dass ich in dieser überhängenden Kletterei alle (voll benutzten) Griffe und auch Tritte dran gelassen habe, wundert mich noch immer. Alles Andere wäre aber auch sehr schnell sehr ungesund geworden... Jedenfalls konnte ich, als ich die ärgsten überhängenden Meter eigentlich schon bezwungen hatte, die äußere Erscheinung der darüber folgenden felsernen Bestandteile meiner geplanten Aufwärtsbewegung in Augenschein nehmen: Dort hört die schwarze Felskruste auf und die Strukturen gaben mir einen Eindruck echter Felsverwesung. Das mich dieser Sandkasten nicht halten könnte, wurde in mir sehr schnell beschlossen und ich verwendete die verbliebenen Körner schnell auf eine schnelle talwärts gerichtete, geordnete Flucht. Schade um den Weg, der war früher sicher mal viel stabiler.
Midas Pilgerfahrt (Westweg) (Midasova pouť (Západní cesta)) VIIc !;
Leo Stoy und Josef Kozlík, K. Bělina, Z.Hubka, V.Skokan, J. Slavík, M. Mžourek 01.05.1974
Kluft von Westen unter Überhang. Überhängende Wand bis zu R bei Loch und links Kante z.G.
**Überhang der Giganten (Převis gigantů) VIIIa;
Josef Kozlík, M. Mžourek, V. Skokan, Z. Hubka, J. Slavík, K. Bělina, L. Stoy 01.05.1974
In Mitte Nordwand über Überhang zu Ring, rechtshaltend zu 2. Ring, Wand rechtshaltend und Einschnitt zG.
André Zimmermann+Unter dem großen Überhang liegt ne (Dauer-)Schlinge, die aber für den Seilverlauf so weit verlängert werden muss, dass sie sehr bald und sicherlich vor dem Ring überstiegen ist. Im Überhang ist's nur kurz wirklich kniffelig, bald sehr großgriffig und "nur" noch sehr kräftig und bis zum Aufsteher zum Ring ohne dass man mal auf den Füßen richtig stehen könnte. Die Griffe sind, wie gesagt, groß, das Gestein ist aber, wie zu erwarten, nicht toll. Schlingelchen wären wohl auch noch möglich, DIE ringwertige ist mir aber nicht untergekommen (In einem gut von unten sichtbaren Trichterchen liegt ganz passabel eine möglichst weiche ca. 7er Knotenschlinge.), also lieber schnell weiter und die sehr wenigen Meter bis zum Ring durchgezogen, bevor der Strom aus- und der Kandidat abfällt! Ab da perfekte Sicherung mit nur den beiden Ringen. Und auch noch mal bissl schwer, ich würde auch sagen, dass im RP VIIIb. Möglichkeiten, zum zweiten Ring zu gelangen, gibt es mehrere. Schon ab vor diesem Ring ist der Weg nicht mehr schwer, am Ende gar gutmütiger Wanderweg. Dass der zweite Ring des Weges da oben im leichten Gelände und nicht unten am Überhang steckt, erkläre ich mir damit, dass die Erstbegeher diesen Einstiegsüberhang nicht mit Hammer und Meißel zu Tale zerkleinern wollten ;-)
*Entblößt die Hälse der Genossen (Obnažte krky soudruzi) IXc;
Miloš Burýšek, v.u.g 27.09.1988
Links in der Nordwand über Überhang zu 1.R., etwas rechts zu Rippe zu 2.R., Wand an 3.R vorbei z.G.
Urlaubsweg (Cesta dovolené) V (VIIa);
Egon Merke und Manfred Kühn 23.05.1966
Von der Festung in SW-Richtung absteigen zur S-Kante des Dicken und Überfall zu R. (Unterstützt) Wand, Rippe und Riss z.G. - Zum R auch von unten über den Riss des AW.
André Zimmermann-# Den Ring kann man viel eleganter einfach von unten (einsteigen wie AW) erreichen. Dass die Erstbegeher dann die einzig schwerere Stelle nur mit einer Baustelle lösen konnten, verstehe ich nicht ganz. An sich ist die Stelle relativ gängig (ca. VIIa), allein die Gesteinsstrukturen möchten mit großer Sorgfalt gewählt und genommen werden. Der Riss oben ist nicht mehr der Rede wert. Insgesamt vor allem aufgrund der ortsüblichen Brücheligkeit - auch schon vor dem Ring - keine Empfehlung, zum Erreichen des Gipfels aber - zumindest ab einer gewissen gegebenen Bröselresistenz - ein akzeptables Angebot.
Bergpirat-# Zum Absammeln des Gipfels (nur wenige Besteigungen pro Jahr) geeignet. Zumindest ist die Sicherung annehmbar, da der Abstieg von der Festung und Überfall vog und der eigentliche Weg dann durch den R gesichert.
Zuletzt geändert: 5.1.2019 Jörg
Brutscher