149 Pharao / Faraon
Kommentare zum Gipfel:
Breitensportler: + - Abseillänge 32m, Buch ist wieder i.O.
**Unendlicher Weg (Nekonečná) VIIa;
Karel Hauschke, R. Baudyš 20.05.1961
In der NO-Seite Verschneidung auf Pfeiler. Band rechts queren, Riß zur Erweiterung und durchkriechen zur Gegenseite. Kamin zu Sattel und Wand z.G.
Robert Hahn Keine markante Schlüsselstelle - im Vorstieg habe ich eher die meiste Zeit darauf verwendet, mich auf der 1.Weghälfte ob des morschen Gesteins für eine subjektiv sichere Zugfolge zu entscheiden und einige Schlingen unterzubringen. Im Nachstieg ist's bestimmt interessante Kletterei, die etwas muchtige Einstiegsverschneidung stört dabei nicht. Der obere Wegteil ist ein überraschend griffiger Schulterriß. Nach dem Durchschlupf ist's gelaufen.
Eine der nächsten Aspiranten könnte ja mal ein neues Muttiheft mit hoch nehmen, das alte ist nass und kaputt.
seppo++# Ich fand den Weg in seiner Gesamtanlage sehr gut; lang, abwechslungsreich und oben geschickt die gängigste Lösung findend.
Am heikelsten fand ich die Querung aus der etwas keimigen Einstiegsverscheidung in den eigentlichen Riss. Schlingen liegen auf den ersten Rissmetern nach der Querung erst mal gute, im Schulterriss siehts dann etwas magerer aus. Da oben gibts mal auf der rechten Seite eine gute SU, die man aber nur mit einer steifen Kevlar und Fruddelhaken reingefädelt bekommt.
Direkte Variante (Přímá varianta) VIIb;
André Zimmermann, Uta Feyler 15.06.2022
Kamin über Überhang (Schl.) direkt zum Riss und diesen, oben gerade weiter, direkt zG.
*Marsch der Lemminge (Pochod lumíků) VIIa;
Jiří Rymeš und Karel Živný und Petr Blahna, P.Mocek, R.Brt 16.07.1982
An der Ostecke Kamin auf Block und Wand zum 1.R. Wand zu Absatz (2.R). Unterstützt aus der Sitzschlinge Wand auf SO-Gipfel. Abstieg in Scharte und UNENDL.WEG zG.
Moosweg (Mechová) V;
Petr Holý und Václav Krb 24.09.1961
Von NO Kamin in die Schlucht zum ROTSCHOPF. Links in der SO-Wand zu Abs. Quergang links auf schrägem Band in die Gipfelscharte. UNENDLICHEN WEG zG.
Letzter Versuch (Poslední pokus) VI;
Miloš Rain und Miroslav Burian 08.09.1979
Vom Abs. Quergang rechts und Kamin in die Gipfelscharte.
Südwestweg (Jihozápadní) V;
Aus der Verschneidung in der SW-Seite des Turmes überhängenden Kamin zum Kamin \"Unendlicher Weg\" und diesen z.G.
Nofretete (Nefertiti) IXa;
Petr Slanina und Stanislav Lukavský 05.08.1989
Von Block zwischen PHARAO und TEUFELSBRÜCKE Übertritt und Riss zum 1.R. Rechts Riss und Rippe bis zum Ende. Wand links zur Nordkante und diese zu Absatz. Rechts queren (2.R) um die Westkante zum 3.R. Wand entlang Rissspur zum 4.R. Wand zG.
Gelber Sand (Žluté písky) VIIIa !;
Leopold Páleníček und Václav Hornych 23.06.1968
Von der Nordkante Riss zu Vertiefung und zu Abs. Brüchige Wand (1.R) und rechts Risschen zum 2.R. Rechts Wand zG.
**Siebente Dynastie (Sedmá dynastie) VIIIa;
Roman Brt und Petr Mocek, F.Čepelka u. Gef. 07.08.1981
Links vom GELBEN SAND Wand rechts, Riss und links Wand über 1.R zum 2.R. Rechts Wand zu Band und auf diesm rechts zum 3.R. Kante unter Überhang, links queren und Riss zur Gipfelscharte. UNENDLICHEN WEG zG.
Pepe Busch++# In einer nass-grünen Schlotte findet sich dieser durchaus lohnende Weg, an dem man möglicherweise erstmal vorbeigeht ohne ein Blick darauf zu werfen, da dieser ja eher auf die durchgehenden länglichen Griffe gerichtet ist. Tatsächlich findet man hier aber lohnende Wandkletterei an schönen Eisenplättchen (denen man schon bisschen vertrauen sollte). Den gebietsbezogenen Absicherungsgepflogenheiten nachkommend stecken die Ringe recht hoch, vor allem der zweite ist für weniger langgezogene Menschlein schwer zu erreichen, es sei denn sie klettern die Crux vor dem Einhängen. Wem das nicht behagt kann natürlich auch die Haltekräfte der vorausgehenden Plattenschlinge praktisch analysieren. Zum dritten Ring hin wird's durch Sand im Überhang etwas ungemütlicher, die Griffe bleiben aber erstaunlicherweise weiter existent. Nach dem dritten Ring finden sich weniger valable Möglichkeiten Schlingen zu platzieren, wenn dann haben sie einen ähnlichen Charakter zu der äußerst volatil wirkenden Sanduhr vor dem Quergang. Dieser ist durch Ausgesetztheit, Griffärme und Sand etwas einschüchternd, löst sich aber gut auf. Um sich allerdings nicht den Klettertag zu depravieren und besagter Sanduhr die Existenzgrundlage zu nehmen empfiehlt es sich hier und auch aus dem nachfolgenden kurzen Schulterrissstück nicht mehr rauszuhüpfen. Hat man das geschafft hat man's geschafft :)
Zuletzt geändert: 5.1.2019 Jörg
Brutscher