105 Wachturm / Hláska
Kommentare zum Gipfel:
Steffen-Rucksachsen: + -
***Alter Weg (Stará cesta) IV;
Paul Löschner, A.Nietzold 20.05.1907
Ostkante 4m hoch und links queren zu Riß, diesen kurz zum Ende und rechts queren zu weiterem Riß, diesen z.G.
Steffen-Rucksachsen+## anspruchsvoll
Der Schober++## kurz, aber schön und abwechslungsreich. Schon die recht reibig/griffarme Einstiegskante ist nicht ganz leicht. Gute Knotenschlinge, dann luftig nach links queren und dort mit etwas Hauruck den steilen, aber mit ringwertigen Schlingen hervorragend abzusichernden Riss hinauf. Der Ausstieg ist dann weniger gut gesichert, aber leicht.
Ida++## amüsante, abwechslungsreiche Kletterei mit Wand, Querung, Riss.
Um ein Fädeln der großen SU aus dem linken Riss oder ein Einhängen in die Dauerschlinge zu vermeiden, empfiehlt sich eine dicke Schlinge (KK / Schiffstau), die im Riss auf Höhe der SU rechts neben dieser ringwertig liegt. Dann die SU an beide Ohren nehmen und hinaufreiten!
Hähnel, PeterIm KF Kittler ist die Schwierigkeit des Weges allerdings mit V angegeben!
Robert Hahn+++ Für 5 anhaltend fordernde Kletterei aber aufgrund der guten Absicherbarkeit und des festen Gesteins uneingeschränkt zu empfehlen.
Löwel, Karl-Reinhart++## Mit V ist der Aufstieg schon richtig bewertet. Da das Fädeln der gr. SU aus einer ungünstigen Position erfolgt, macht es in der Tat mehr Sinn am Rissende die dicke Schlinge zu legen und durchzusteigen.
*Variante zum AW (Varianta) V;
Artur Giesemann, H.Wegemann 12.07.1924
Ostkante gerade hoch zu zweiten Riß und diesen z.G.
Feuerschweif+# Die Schlüsselstelle ist durch eine dicke SU abgesichert, von unten nicht zu sehen.
Ulrich Schmidt++# Von der Sanduhr weg für V anspruchsvoll und mutig, aber noch nicht im Erdungsbereich. Leider kommt dann bis kurz vor das Ende der Schwierigkeit keine solide Schlinge mehr, wenn man geradehoch klettert. Es empfiehlt sich im linken Riß (vom Original-AW) eine gute Schlinge zu legen, auch wenn das aus der Linie geht.
*Wachstube (Strážnice) VIIb;
Falk Heinicke, D.Heinicke, A.Riemer 19.06.1997
Rechte Talkante zum 1.R. Riss des AW(gr.SU) und SO-Kante über 2.R zG.
Löwel, Karl-Reinhart+Der erste Ring lässt sich weder von rechts noch direkt für den Grad anklettern. Vermutlich ist auf dem schwarzen Bereich direkt auf der Kante die einzige gute Zacke weggebrochen (deutlicher gelber Fleck). Man muss nun in der Lage sein, sehr kleine, überwiegend abschüssige Griffchen zu halten, wobei der Fels links, wo der Pfeil ist, recht steil ist. Mittelstück identisch mit AW, Ausstieg am 2. Ring nicht mehr schwer. Aus der Abseile sieht man auch hier wieder am 1. Ring, dass der Einrichter der Tour Rechtshänder ist. :-)
***!*Südwand (Jižní stěna) VIIc !;
Rudolf Kaden, Erich Nešajda 16.08.1925
In Mitte S-Wand hinauf zu Loch und zu Ring. Rechts zur Kante und bei dieser zG..
André Zimmermann+++!! Kaum zu glauben, was die Typen da vor nunmehr 85 Jahren gezogen haben w/sollen - mit ihren Möglichkeiten dieser Zeit. Den gut ausgerüsteten und vorbereiteten Sportler von heute erwartet hier ein echtes Abenteuer. Das beginnt schon mit dem Suchen der Linie. Die vielen Ringe und Ösen in der Wand machen es scheinbar klar, dass die damals wirklich in Wandmitte ins richtig Steile und einigermaßen Unklare gestartet waren. Denn da ist der einzige Wandbereich ohne Eisen. Dort folgen vom Start Stelle auf Stelle, welche jeweils irgendwo an einem Ring als VIIc-Crux durchgehen könnten. Dabei hängt die Wand tüchtig über und eine Schlinge gibt's erst in bestimmt schon wieder bald zehn Metern Höhe, kurz bevor es auch mal wieder großgriffiger, wenn auch ob der Steilheit und der allgemein geringen Stärke aller Plättchen und Schüppchen nicht wesentlich entspannter wird (Kevlar in Risspur, etwas darüber links Plattenschlinge über dünner Platte). Ich meine, die EB waren leicht rechts die Rippe gestiegen, welche nun von F.H. mittels nR für seine "Wachstube" okkupiert wurde. Im Mittelteil darf man sich wieder wie in einem 85 Jahre alten Weg fühlen, aber schon wie der den Ring an dieser Stelle da oben geschlagen hatte, ist mir wieder nicht ganz klar gewesen. Möglicherweise wurde der mal von der letzten wirklich entspannten Stelle (drei Meter darunter) da hoch versetzt. Es folgen noch einmal zackige Kletterzüge nach rechts zu einer Hangelrippe an der Kante, an deren Beginn der zweite nR der "Wachstube" steckt. Immerhin kann man den müde belächeln. Wer bis hierher gekommen ist, kommt auch ohne diesen nR noch bis hoch, die Schwierigkeiten sind vorbei. Huch, war das aber anspruchsvoll!
****Weg aus der Urzeit (Cesta z pravěku) VIIIa;
Albert Drahoš und David Proft, J. Rosol 01.09.2009
Riß rechts der Nordkante zu R und Wand gerade z.G.
Kletterkater+++## Die Wegbeschreibung hier ist Falsch!
Der Weg geht: Rechts der SW-Kante, von rechts her, zu Rißspur und weiter Riß zu R. Wand an 2.R. vorbei zu gr. Platte (Schlinge) zum R. der S-Wand, wie diese z.G.
Die Schwierigkeit ist es, zum 1.R. zu kommen. Es liegen aber solide Schlingen in der ersten Rissspur. Der Rest bis zur gr. Platte ist feinste Kletterei an bestem Fels. Zum S-Wand R. kommt man gut. Einziger Makel ist der rechtsansteigende S-Wand Ausstieg, der geht zwar gut, mit einem zusätzlichen R., am Ende der Plattenfolge, ginge es aber auch gerade, was das i-Tüpfelchen für die Linie wäre. Ohne R. führt der Dir-Ausstieg(sversuch), wie bei mir, schnell zu Fehlversuchen.
Gegen den Wind (Proti větru) VIIIa;
Karel Bělina, P. Bubla 07.05.1983
SW-Kante (R) auf Band, rechts zu 2.R. und Kante z.G.
***Westweg (Západní cesta) VIIc;
Rudolf Kaden, E. Nešajda 10.08.1925
In Mitte Westwand Hangelrippe zu kl. Absatz und schräg rechts zu Loch (Schlinge). Wand linkshaltend zu R der Nordkante. Rechts (unterstützt) überh. Riß z.G.
André Zimmermann+++##Sehr schöner Weg mit gescheiter Sicherungsmöglichkeit unter jeder schwereren Stelle. Am schwersten fand ich noch das Stück unten vom "kl. Absatz" zum "Loch (Schlinge)", das, wie auch alle anderen Stellen, vor allem mit Geschick und nicht mit Energie bewältigt sein will. Spätestens den Ausstiegsriss und besonders die U-Stelle zu diesem fand ich doch aber unerhört gängig. Jedenfalls hatte ich von einer scheinbar so klassischen, noch dazu böhmischen VIIc viel mehr erwartet/befürchtet.
Nachtrag zum nachfolgenden (drüberstehenden) Kommentar:
Die Kante ist als Nordkante-VI beschrieben. In Wandmitte bleibend, leicht linkshaltend von Loch zu Loch steigend, bietet sich feine Kletterei bei guter Sicherung. Warum nach links zur Nordkante gehen?
Bergpirat++## Ein toller Weg in der Abendsonne, der alles bietet: Hangel, Wand und Riß.Die große SU im Loch ist etwas mühsam zu legen.Ring verlängern um beim Ausstieg keine zusätzliche Schwerkraft zu erzeugen.
Yeti++##Ein Weg für Rißfreunde. Laut altem Kittler-Führer war dieser Weg mit VIIa etwas unterbewertet, aber eine VIIc ist das nun auch nicht gleich. Zum Wegverlauf: Rippe bis zum Ende und dann nach rechts zu Loch (SU), jetzt nach links zur Kante und diese bis zum Absatz, dort R (von unten nicht sichtbar). Vom Ring nach rechts zum Riß und diesen z.G.
Norbert Kindermann+++## Im "unerhört gängigen Ausstiegsriss" darf durchaus ambitioniert geklemmt werden. In die Risserweiterung lässt sich was "ganz Dickes" legen und somit ist die Sicherung bestens. Schöner Klassiker auf einen schönen Turm.
Robert Hahn+++ Sehr schöne Linie in noch gutem Gestein. Die Absicherung ist eher klassisch, vor allem wenn man den R der 'N-kante' direkt über die Wand anklettert: geduldiges Hochstehen unter Erdungsgefahr. Auch den Riß würde ich nicht als "unerhört gängig" sondern als "herzhaft" charakterisieren, der entschlossene Klemmer erfordert und ein Versagen mit einem üblen Scheibenwischer in den stark verlängerten R bestraft... aber der Route zugleich einen schönen, eindrücklichen Abschluß beschert.
Nordkante (Severní hrana) VI;
Hans Rost, E. Steinbrecher 27.03.1921
Riß rechts in der NW-Wand auf die Nordkante, diese zu R auf Absatz. Links queren über Band durch die ganze NO-Wand bis zur Ostkante und diese z.G.
*Security (Security) IXa;
Falk Heinicke, I.Heinicke 09.10.1993
In Mitte NO-Wand kurze Spreize und Wand an 3R vorbei z.G.
Zuletzt geändert: 5.1.2019 Jörg
Brutscher